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Glück ist kein Dauerzustand.

Das mag abwertend klingen, aber im Grunde genommen ist es sehr treffend.

Glück ist nicht 24 h am Tag 7 Tage die Woche anhaltend und abrufbar. Aber Glück und glücklich sein kann man lernen.

Im Leben gibt es immer wieder Momente, in denen man jedoch gerade nicht glücklich ist, das kennen wir alle. Wir sind keine Maschinen, wo der Schalter auf „Glück ein“ gedrückt wird und das dann so läuft…und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute, glücklich und zufrieden. So ist das Leben eben nicht, zumindest nicht ganz.

Wir alle wünschen uns Glück, nicht nur im Augenblick, sondern dauerhaft.

 

Aber wie ist das möglich?

In unserer heutigen digitalisierten, vernetzten und globalisierten Welt ersticken wir nahezu an einer Informationsflut von Lifestyle. Seien es Youtube-Shorts, Facebook, Instagram und was es sonst noch alles so gibt. Wie wirken unsere Mitmenschen dabei auf uns? Ständig lachend und in den besten Posen und Szenen mit Filter abgelichtet, meistens glücklich. Und wir selbst, zumindest unser Unterbewusstsein, läuft diesem Ideal nach. Es liegt in unserer Veranlagung als Mensch, Anerkennung und Zugehörigkeit einzufordern. Wie kann man also dazugehören? In dem man genauso und noch glücklicher ist als die beste Freundin, der Arbeitskollege oder der Nachbar.

Aber das ist ein Trugbild. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Aber ein falsches Bild trägt auch tausend falsche Worte und Gedanken in sich. Die Botschaft die wir hier glauben zu erkennen, ist nicht das Glück das wir in unserem Inneren suchen.

Somit dürfen wir uns, unabhängig anderer Menschen, auf die Suche nach unserem eigenen Glück machen.

Wie erlange ich nun dieses Glück, von dem es unzählige Bücher und Vorträge gibt? Das „wahre“ Glück?

Wenn ich es mir zur Aufgabe mache, das Glück zu finden und das als mein Ziel anzusehen, werde ich vorher alt und grau.

Glück ist kein Ziel, Glück ist ein Weg.

Wenn wir uns das Glück aber nun als Weg vorstellen, dann können wir davon ausgehen, dass Wege nicht immer geebnet sind, so wie im realen Leben. Und sind sie es doch, dann sind diese Wege schon zahlreiche Menschen vor uns gegangen. Somit ist es wieder nicht unser eigener Individualweg, sondern ein Nachlaufen und Nachleben der Wege anderer Menschen.

Natürlich wäre es bequem(er), diese Wege zu gehen. Der Asphalt ermöglicht eine angenehme Reise, die Straßenbeleuchtung spenden immer Licht, die Wegweiser bringen mich sicher zum Ziel. Aber wie spannend und innerlich erfüllend ist so eine Reise?

Und so ist es auch bei unserer eigenen Reise zum Glück.

Auf unserem eigenen Weg, den es für jeden Menschen nur einmalig gibt und geben kann, sind wir immer wieder einmal mit Problemen, Herausforderungen und Hindernissen konfrontiert.

Glück ist, immer wieder aufs Neue diese Aufgaben erfolgreich zu meistern und dafür Lösungen zu finden. In kleinen Schritten heute besser zu sein als gestern und morgen besser als heute.

Glück ist, das Wachsen an diesen Aufgaben, die bestimmt nicht immer einfach sind.

Glück ist aber auch, die Dankbarkeit die daraus resultiert, dass man sich an seinen persönlichen Themen erfolgreich weiterentwickelt hat.

Dankbarkeit ist, die Gewissheit zu haben, immer wieder mit und an seinen Herausforderungen zu wachsen und diese erfolgreich zu meistern.

Glück fühlt man aber auch dann, wenn man aus einer schlecht(er)en Situation entwachsen ist, wenn man es geschafft hat, ein Problem erfolgreich zu lösen.

Nur wenn man auch das Gegenteil vom Glück kennt, kann man Glück fühlen. So spürt man, woraus man schon gelernt hat, woran man schon gewachsen ist. Das gibt uns Mut, Kraft, Hoffnung und Stärke für unsere weitere Lebensreise.

Und eben weil wir in einer Welt der Polarität leben, müssen wir als Mensch beide Pole kennen lernen und verstehen, damit wir die Fülle unseres Empfindens zuordnen können. Wir wüssten nicht was Tag ist, gäbe es keine Nacht. Ohne Misserfolg gäbe es keinen Erfolg. Ohne Trauer keine Freude, ohne Tränen kein Lachen. Und erst durch den Tod und das Verstehen um die Endlichkeit des Lebens verstehen wir was wirklich Leben ist.

Somit können wir Glück und Dankbarkeit dann erleben, wenn wir an unserem Weg wachsen, auch an den unangenehmen Dingen und vielleicht gerade daran am meisten.

Nur durch unser eigenes Wachstum können wir diese Aneinanderreihungen des Glückszustandes schaffen.

Im Bestreben des eigenen Wachstums müssen und dürfen wir aber auch unsere eigenen Schwächen und Defizite anerkennen. Auch hier gilt das Gesetz der Polarität, niemand von uns hat nur Stärken und niemand von uns ist vollkommen.

Niemand von uns ist immerzu glücklich, aber jeder von uns hat die Möglichkeit, sich seine Glücksmomente zu schaffen, sodass am Ende das Glück überwiegt und wir dankbar sind, uns auf unserem individuellen Weg zurechtzufinden und uns immer wieder aufzurichten.

Wenn du auf der Suche nach deinem eigenen Weg bist und etwas Starthilfe benötigst, helfen wir dir im Rahmen eines Coachings gerne weiter, damit du den Einstieg leichter findest.

Liebe Grüße und bis bald,

Bettina

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